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Kann es sich bei Besetzung um einen nahe stehenden Menschen handeln?


8 Januar 2023

 

Wie das Leben so spielt, können unsere Beziehungen zu einem uns nahstehenden Menschen ganz unterschiedlich sein. Generell haben wir es mit zwei Typen emotionaler Bindungen zu tun, nämlich einem positiven oder einem negativen. Halbwegs gleichgültige Beziehungen sind für uns unwesentlich, weil sie selten die Ursache der Heimsuchung sind.

Wie wir aus früheren Beiträgen und Büchern wissen, kann der Geist sich uns ausschließlich dann anheften, wenn wir etwas mit ihm gemein haben. Meistens ist das eine Charaktereigenschaft, die in irgendwelchen Emotionen in Erscheinung tritt. Zu Beginn erörtern wir ein auf negativen Emotionen basierendes Verhältnis.

Am häufigsten ist es so, dass uns der Verstorbene emotional ähnlich war. Kommen wir doch in Familien auf die Welt, die uns die größten Entwicklungschancen bieten. Nach seinem Tod können die Emotionen, die wir zu seinen Lebzeiten mit ihm geteilt hatten, die Kraft werden, die den Geist anzieht, und umgekehrt, die unsere Seele zu ihm hinzieht.

Nehmen wir an, dass die Emotion, die wir mit dem Geist teilen, Wut ist. Dann enthält unser Emotionalkörper diese Emotion in großer Menge. Sie wird zu einer Art Magnet, der identische Emotionen von außen anzieht. In dem Moment, in dem der Mensch den physischen Körper ablegt, kann er beschließen, in der Nähe der physischen Welt zu bleiben. Der Grund dafür besteht meistens darin, dass er sich vor dem Unbekannten fürchtet und stark an die materielle Welt gebunden ist. Dann wird er höchstwahrscheinlich seinen Emotionalkörper umgruppieren (mehr zu diesem Thema im Buch Im Kreis des Lebens, Band 2). Im Ergebnis werden sich seine negativsten Emotionen im äußeren Teil seines Emotionalkörpers platzieren. Je mehr wir uns dem Innern des Emotionalkörpers nähern, desto sanftmütiger und immer weniger negativ werden sie. Außen wird sich also die stärkste negative Emotion befinden, in unserm Fall die Wut. Der Geist wird die ganze Welt durch das Prisma der Wut wahrnehmen, er wird sie überall sehen und fühlen. Er wird nicht mehr in der Lage sein, verschiedene emotionale Zustände zu empfinden, er wird die Welt ausschließlich durch die Schwingung der Wut erleben und begreifen.

Wenn der Lebende die gleiche Emotion besitzt wie der Geist, dann beginnen die beiden Magneten sich gegenseitig anzuziehen. Der Lebende wird in eine Lage geraten, in der seine Wut anfangs durch die Emotion des Geistes um ein Vielfaches verstärkt wird. Das passiert immer dann, wenn er dem Geist erlaubt, sich ihm zu nähern. Er beginnt Wut zu verspüren, allerdings ist sie viel stärker als seine gewohnheitsmäßige Wut. So wird es sein, denn der Geist befindet sich unter dem Einfluss der gewaltigen Wut der Emotionalwelt. Wie wir uns leicht denken können, wurden die Emotionen der Emotionalwelt von allen derzeit und früher auf der Erde lebenden Menschen geschaffen und sind außerordentlich stark. Es reicht die Vorstellung, wie viele Menschen von acht Milliarden täglich in Wut geraten. Diese Energie verschwindet nicht, sondern sammelt sich an. Der Geist wird also diese sehr starke Energie auf die Person übertragen, mit der er in Kontakt steht.

Es lässt sich damit vergleichen, was geschieht, wenn wir uns mit einem guten Freund verabredet haben. Wir sind frühmorgens ausgeruht und besonders zufrieden aufgestanden. Wir haben uns für die früher vereinbarte Verabredung schick gemacht. Wohlgemut gehen wir zu dem Treffen. An Ort und Stelle erweist es sich, dass unser Freund an diesem Tag äußerst schlecht drauf ist. Sein Auto war kaputtgegangen und um sich mit uns zu treffen, musste er mit vier Verkehrsmitteln fahren. Dafür hatte er dreimal mehr Zeit verloren. Zu allem Übel taumelte im Bus irgendein Betrunkener gegen ihn und warf ihn um. Dabei schnitt sich der Freund die Stirn auf und erschien zu der Verabredung, indem er ein Taschentuch auf die Wunde presste. Er kocht vor Wut auf sein böses Schicksal und den Betrunkenen im Bus. Im Moment der Begegnung verschwanden unsere ganze tolle Laune und unsere Zufriedenheit im Bruchteil einer Sekunde. Der Freund strahlte die Emotionen, die von seinen unangenehmen Erlebnissen herrührten, mit solcher Intensität aus, dass seine Stimmung völlig auf uns überging.

Diese kurze Episode soll dir, lieber Leser, zeigen, wie sehr die Emotionen anderer Menschen sich uns selbst mitteilen. Sei dir jedoch dessen bewusst, dass der Einfluss des Geistes auf uns viel stärker ist als der unseres verstimmten Freundes. Überträgt er doch den Zorn der gesamten Menschheit auf uns und nicht nur seine eigene Emotion.

Wenn wir nicht aufpassen und diesen Emotionen erlauben, immer öfter auf uns einzuwirken, kann es leicht passieren, dass der Geist uns so nah kommt, dass er uns heimsucht. Hier kannst du lesen, wie sich das äußert.

Unter normalen Bedingungen ist es viel leichter, den Geist eines Nächsten als den eines Fremden anzuziehen. Unser Unterbewusstsein reagiert immer misstrauisch, wenn sich uns ein Fremder nähert. Kennen wir die Person, dann existiert dieses Misstrauen eigentlich nicht. Von unserer täglichen physischen Erfahrung her erinnern wir uns nämlich an diese Person. Wir wissen, wer sie ist und haben gewöhnlich keine Angst vor ihr. Dann ist der Kontakt viel leichter und der Einfluss des Geistes stärker.

Im nächsten Beitrag behandeln wir die Umstände, unter denen die den Geist und den Lebenden verbindenden Emotionen positiver Natur waren. Wie es sich herausstellt, ist eine derartige Situation paradoxerweise viel schwieriger für den Lebenden. Wird es ihm doch schwerfallen, sich dem Einfluss einer Person, die er mag oder gar liebt, zu verschließen.

 

Fragen oder Kommentare? Senden Sie eine Mail an: info@WandaPratnicka.de

 

 

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN:

 

1. Mehr Infos über die Symptome der Besetzung finden sich hier:

SYMPTOME

2. Wie kann ich überprüfen, dass ich oder meine Nächsten mit Besetzung zu tun haben? Klicken Sie:

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3. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie wir Geister fortleiten? Klicken Sie:

FERNBEHANDLUNG

 

 

 

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