Lasst uns zunächst darüber nachdenken, was das Unterbewusstsein ist. Es ist ein Bereich unserer Psyche, der sich unserer bewussten Kontrolle entzieht. Es umfasst mentale Prozesse, die „unter der Oberfläche“ des Bewusstseins ablaufen, aber dennoch unsere bewussten Gedanken, Emotionen und somit unser Verhalten beeinflussen. Das Unterbewusstsein dient als Speicher für Erinnerungen, Erfahrungen, Überzeugungen und Fähigkeiten, die vom bewussten Verstand nicht aktiv verarbeitet werden.
Viele physiologische Funktionen und Denkprozesse laufen automatisch ab, ohne bewusste Kontrolle. Zum Beispiel steuert das Unterbewusstsein physiologische Prozesse wie Atmung, Verdauung und Herzschlag sowie automatische Reaktionen auf Reize wie Reflexe. Das Unterbewusstsein kann Gefühle speichern und verarbeiten, die auf der bewussten Ebene nicht vollständig verstanden oder akzeptiert werden. Es kann die Entscheidungen und das Verhalten einer Person beeinflussen, auch wenn die Person sich der tieferen Gründe für diese Einflüsse nicht bewusst ist.
Es kann auch „im Hintergrund“ Informationen verarbeiten und Probleme lösen, während der bewusste Verstand mit anderen Aufgaben beschäftigt ist. Es manifestiert sich oft in Träumen, die gespeicherte Erinnerungen, Ängste und Wünsche widerspiegeln können. Für uns am wichtigsten ist der Einfluss des Unterbewusstseins auf die emotionale und mentale Ebene des Menschen.
Die Seelen der Verstorbenen, die die physische Welt verlassen haben, haben ihren Bewusstseinsfokus auf den emotionalen Körper verlagert. Zu Lebzeiten war ihr Bewusstsein auf die Angelegenheiten der physischen Welt und den physischen Körper konzentriert. Die Fokusierung der Aufmerksamkeit ist vergleichbar mit einer Lupe. Wenn wir durch sie auf etwas schauen, beginnen die Bilder immer größer zu werden, und je mehr wir vergrößern, desto mehr verlieren wir die Dinge aus den Augen, die sich am Rand des Bildes befinden.
Dieses Prinzip gilt auch für das menschliche Sehen. Nur wenige Prozent unseres Sehvermögens sind scharf, der Rest, das so genannte periphere Sehen, ist unscharf. Wenn also unsere Aufmerksamkeit auf den physischen Körper gerichtet ist, sehen wir tatsächlich nur einen kleinen Prozentsatz dessen, was wir sind. Die meisten von uns konzentrieren sich nur auf diesen kleinen Ausschnitt und übersehen dabei den emotionalen, mentalen und vor allem den höheren - den geistig-spirituellen - Bereich.
Der Geist eines Verstorbenen hat jedoch bereits den physischen Körper verlassen. Sein Fokus hat sich auf den Astralkörper, also den emotionalen Körper, verlagert (mehr Informationen über den Astralkörper finden sich im Buch von Wanda Pratnicka, Im Kreis des Lebens, Band 2). Ein großer Teil unseres täglichen physischen Lebens findet auf der Ebene des Emotionalkörpers statt. Die meisten von uns entscheiden sich jedoch dafür, sich dieses Bereichs nicht vollends bewusst zu sein, hauptsächlich weil unsere emotionalen Probleme sehr tief in unser Unterbewusstsein reichen. Normalerweise, wenn ein emotionales Problem auftaucht, wollen wir es so schnell wie möglich aus unserem Blickfeld entfernen, wir wollen, dass es „verschwommen“ wird, dass es in das Feld der peripheren, unscharfen emotionalen Wahrnehmung eintritt. Auf diese Weise bringen wir unserem Unterbewusstsein bei, uns unsere negative emotionale Seite nicht zu zeigen, wir bringen uns bei, diesen Bereich nicht bewusst wahrzunehmen, also nicht in den Abgrund negativer emotionaler Muster zu blicken.
Unterbewusste Emotionen haben jedoch ihre eigene Dynamik und führen ein Eigenleben, wenn sie nicht kontrolliert und gehandhabt werden. Wir werden dann zu einem Wesen, das emotional auf äußere Dinge reagiert, ohne die tieferen emotionalen Mechanismen zu verstehen, die diesen Prozess steuern.
Hier kommen die Geister der Verstorbenen ins Spiel, die sich entschieden haben, die Ebenen nahe der Körperlichkeit nicht zu verlassen. Sie geraten in den Strudel der negativen Emotionen, werden praktisch eins mit ihnen. Unsere eigene Emotionalität bringt wiederum verschiedene emotionale Muster an die Oberfläche des Bewusstseins, die ähnliche Muster aus der emotionalen Welt anziehen. Dies führt dazu, dass wir Wesen anziehen, die uns emotional ähnlich sind. Das können physische Menschen sein, aber viel häufiger sind es Geister, die sich im Feld starker negativer Emotionen befinden. Dies ist viel einfacher, da der Geist nicht an einen festen Ort gebunden ist und sich leicht in der Astralwelt bewegen kann, obwohl er dies in der Regel ohne Bewußtsein und ohne Verständnis für diesen Vorgang tut. Er wird einfach zu einer Person hingezogen, ohne zu verstehen, wie das passiert ist.
Sobald eine Verbindung zwischen unserem Emotionalkörper und dem Emotionalkörper des Geistes hergestellt ist, beginnt die Intensität unserer Emotionen - Wut, Hass, Selbstmitleid, Eifersucht/Neid, Angst usw. - zu wachsen. Dies ist noch nicht das Stadium der Heimsuchung, wir haben noch die Kontrolle über die Situation und können, solange wir uns dessen bewusst sind, an unseren eigenen negativen Emotionen arbeiten und sie neutralisieren. Anleitungen dazu finden Sie in vielen Artikeln dieses Blogs.
Da das Unterbewusstsein auch physiologische Funktionen steuert, können Geister, wenn sie sich mit der emotionalen Seite, dem Unterbewusstsein des Menschen, verbinden, Einfluss auf unseren physischen Körper nehmen und praktisch jeden Aspekt dieses Körpers beeinflussen, was zu Störungen des Körpers und, wenn die Situation anhält, zu ernsteren Störungen und Krankheiten führen kann. Geister sind daher oft nicht nur die Ursache für emotionale und mentale Probleme oder Persönlichkeitsstörungen, sondern auch für physische Körperprobleme.
Aus diesem Grund sollten wir uns bemühen, ein immer besseres Verständnis dieser Prozesse zu entwickeln. Mit diesem Wissen kommt automatisch die Motivation, sich ernsthaft mit den tieferen Prozessen negativer emotionaler Muster auseinanderzusetzen und den Mut aufzubringen, sich ihnen zu stellen, sie zu "bearbeiten" und auf eine höhere Ebene emotionalen Wohlbefindens zu gelangen. Und damit wird automatisch auch ein viel größerer Komfort unseres physischen Daseins einhergehen.
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