Wie kann die Einsamkeit zur Heimsuchung beitragen?

Einsamkeit ist eines der großen Probleme unserer Welt und hat einen starken Einfluss auf jeden Aspekt unseres Lebens. Das Gefühl der Einsamkeit rührt von einem anderen, tieferen Aspekt unserer Persönlichkeit her, nämlich dem Gefühl der Trennung. Obwohl wir das Bedürfnis verspüren, mit "etwas Größerem" verbunden zu sein, streben wir paradoxerweise meist danach, uns von unserer Umgebung zu trennen. Diese Haltung schafft nicht nur toxische Beziehungen zu den Menschen um uns herum, sondern zieht auch Verstorbene an, um die Kluft zwischen uns und der Welt zu überbrücken.

Innere Struktur

Diese Art von Situation stammt aus unserer inneren Struktur. Unser höheres, göttliches Selbst kleidet sich in mehrere Körper, die die hohe Schwingung des höheren Selbst bis auf die materiellen Ebene stark verlangsamen. Im Prozess der Inkarnation auf der Erde erschafft das höhere Selbst zunächst den mentalen Körper, die Sphäre unserer Gedanken. Er schwingt mit einer viel niedrigeren Energie als das höhere Selbst. Dann kommt der emotionale Körper an die Reihe, der sich durch eine noch niedrigere Energie auszeichnet. Dann folgt der ätherische Körper und schließlich der physische Körper, der am langsamsten schwingt.

Das Ziel des höheren Selbst ist die "Vergeistigung" der physischen Materie, aber dieser ganze Prozess hat gleichzeitig mehrere Ziele. Eins der wichtigsten ist die Evolution der Seele. Da die Energie des physischen Körpers viel, viel niedriger ist als die Schwingung des höheren Selbst, fühlen wir sogar in der hohen Energie des mentalen Körpers notwendigerweise immer noch eine Trennung von unserem wahren Wesen, dem göttlichen Selbst. Als Menschen empfinden wir, dass wir in der Dualität leben, dass wir im Augenblick nicht das darstellen, was wir in Wirklichkeit sind, dass wir nicht so auftreten, wie wir erschaffen wurden.

Glücklicherweise ist dies ein vorübergehender Zustand, da wir als Bewusstsein letztendlich den physischen Körper ablegen und nach einer langen Zeit auch den astralen und mentalen Körper (was allgemein als Tod bezeichnet wird). In diesem Prozess steigen wir auf der Schwingungsleiter immer höher in Richtung "Heimat", d.h. zum vollen Bewusstsein unseres wahren Selbst. Doch während wir uns im physischen Körper befinden, bleiben die meisten von uns aufgrund von Wünschen, Ängsten, Emotionen und körperlichen Sinnesbedürfnissen in der Illusion unseres physischen, emotionalen und mentalen Bewusstseins gefangen.

Durch spirituelle Praktiken beginnt der Mensch zu erkennen, dass die Materie nur eine Manifestation/Reflexion höherer spiritueller Wahrheiten ist, was zu einem langsamen Prozess der Befreiung von der Anhaftung an materielle, emotionale und niedere mentale Angelegenheiten führt.

Spirituelle Entwicklung und ihre Herausforderungen

Gerade diejenigen, die sich von dieser Illusion befreien wollen, werden von spirituellen Entwicklungspraktiken angezogen, die in ihrer ersten Phase von den Gefahren des Kontakts und der Heimsuchung durch niedere astrale (emotionale) Energien geprägt sind. Dies ist ein natürlicher Teil des Entwicklungsprozesses, den jeder durchlaufen muss. Aus diesem Grund haben wir wiederholt betont, dass die Besetzung hauptsächlich Menschen betrifft, die nach Höherem streben, aber noch nicht mit vollem Bewusstsein und Verständnis.

Zurück zur Einsamkeit - unser menschlicher Teil der Psyche ist oft mit verschiedenen, meist falschen Überzeugungen beladen, und daraus entsteht ein Konstrukt, das Persönlichkeit genannt wird. Sie hat bei jedem von uns eine ganz konkrete Struktur. In dieser Phase kann dies ein großes Problem darstellen, da wir von Natur aus Menschen ablehnen, die die gleichen negativen Charakterzüge aufweisen wie wir. Die Welt und die Menschen zeigen sich uns als Spiegel unserer positiven und negativen Eigenschaften, und da wir unsere negativen Eigenschaften ablehnen, lehnen wir auch diejenigen ab, die sie haben. Dies führt oft zu einem Gefühl der Einsamkeit der Persönlichkeit.

Wie kann die Einsamkeit zur Heimsuchung beitragen?

Menschen, die sich spirituell entwickeln, werden langsam medial und beginnen, die Existenz feinstofflicher Welten immer deutlicher zu erkennen. Es ist dann leichter, im astralen als im physischen Bereich auf Wesen zu stoßen, die der eigenen Struktur gefühlsmäßig besser entsprechen. Es kommt dann zu einer Verbindung mit umherirrenden Seelen, die schließlich zu großem Leiden führt, das von den Symptomen der Besetzung herrührt - energetischer Erschöpfung auf psychischer und physischer Ebene, Stimmungsschwankungen, Aggressionen, Depressionen, Ängsten, Phobien und vielen anderen Symptomen.

Vom sogenannten Regen kommen wir dann in die Traufe und leiden noch mehr... Der Ausweg aus dieser schwierigen, für manche sogar tragischen Situation besteht darin, sich von den astralen Elementen, die wir durch unser unbewusstes Bedürfnis nach Gesellschaft angezogen haben, zu befreien und zu lernen, diese Freiheit dauerhaft zu bewahren. Als Organisation bieten wir diese beiden Aspekte in Form eines langen, dreimonatigen Läuterungsprozesses an. Dabei werden die Geister von uns ferngehalten, aber wir lernen auch, uns für immer von ihnen fernzuhalten.

Wahre geistige Entwicklung

Wenn wir dauerhafte Freiheit erlangt haben, wird die Zeit für wahre spirituelle Entwicklung kommen, denn erst dann werden wir wirklich bei uns selbst sein. Kein Geist wird sich mehr mit seinen eigenen emotionalen Problemen in den Entwicklungsprozess einmischen, und bis dahin ist wahre Entwicklung auch gar nicht möglich. Denn man kann nicht an den Problemen eines anderen arbeiten, sondern nur an der eigenen Seele.

Um sich vom Materiellen zu trennen, ist daher eine spirituelle Läuterung notwendig. Dazu gehört in erster Linie die Befreiung von astralen (emotionalen) Einflüssen, gefolgt von Meditation, Kontemplation und der Beseitigung von Begierden und egoistischen Bestrebungen. Je weniger sich der Mensch mit seinem physischen Körper und seinen niederen geistigen Neigungen identifiziert, desto näher kommt er seinem spirituellen Wesen.

Das höchste Ziel ist die Überwindung der Persönlichkeit und das Verständnis, dass wir eine Einheit mit der gesamten Existenz bilden. Das bedeutet, dass das von materiellen Einschränkungen befreite Bewusstsein dann die kosmische Einheit erfährt und das Problem der Einsamkeit für immer aufhört zu existieren, aber die ersten sehr tröstlichen Signale erreichen uns bereits, wenn wir immer deutlicher erkennen, dass die materielle Realität nicht die einzige ist, in der wir als Menschen leben.

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