Gott schuf alle Seelen vollkommen; schön, gut, klug, frei, voller Liebe, die im Reichtum, Einvernehmen und Harmonie mit ihm zusammen die ganze Ewigkeit hindurch leben. Niemand und nichts kann das GUTE, die ihnen von Gott gegebene VOLLKOMMENHEIT verändern, denn das ist ihr dauerhafter natürlicher Zustand. Bevor du hier auf Erden erschienen bist, hast du zusammen mit anderen Seelen in einer Welt gelebt, die verschiedene Menschen verschieden bezeichnen. Die einen nennen sie Himmel, die anderen Paradies, noch andere Eden, und Wissenschaftler und Theosophen die Kausale Welt. Ungeachtet der Bezeichnungen ist hier die Rede von demselben unveränderbaren Zustand, der mit ein und demselben Ort assoziiert wird. Du wirst es verstehen, wenn du das Wesen des Todes begreifst, denn erst dann wirst du wirklich begreifen, was das Leben ist und dann erst wirst du anfangen wirklich zu leben.
Beim Verweilen in dieser immateriellen Welt warst du dir deiner selbst, deines Lebens und der dich umgebenden Welt bewußt. Du lebtest im Zustand der Vollkommenheit und Liebe. Das ist der dauerhafte und unveränderbare Zustand der Seele und nichts kann ihn verändern, weil er ewig ist. Das bedeutet jedoch nicht, daß wir in ihm wie Marionetten leben, sondern nur, daß - gleich wo wir auch sind und gleich was wir tun - unser von Gott gegebene Zustand sich nie ändert, ob wir uns dessen bewußt sind oder auch nicht. Parallel zur Beständigkeit und Unveränderlichkeit dieses Zustandes strebt die Seele in jedem von uns unaufhörlich nach Entwicklung. Nichts kann auf der Stelle treten, weil Gott, das ganze Weltall nach Entwicklung strebt und deine Seele ebenfalls. Und entwickeln kann man sich nur durch Erfahrung. Die Erfahrung ist erforderlich, weil ein intellektuelles Verstehen, das nicht von einer Ladung aus emotionalen Erlebnissen gestützt ist, leider mit der Zeit verblaßt und vergessen wird. Natürlich könntest du existieren ohne auf die Erde zu kommen und viele Seelen entscheiden sich über längere und kürzere Zeiträume eben dafür. Jedoch in der Seele tauchen Bedürfnisse auf und diese sind es, die sie zur Tat motivieren oder zum Erlebnis zwingen. In der immateriellen, nichtphysischen Welt lebend warst du, lieber Leser, ganz frei und voll bewußt deines Lebens und der dich umgebenden Welt. Du warst dir nicht nur deiner Existenz bewußt, du hast dich selbst genau so empfunden, wie du dich jetzt empfindest, wo du einen physischen Körper hast. Und genau so wie du jetzt die dich umgebende Welt wahrnimmst und sie dir aus physischer Perspektive erklärst, hast du auch aus deiner nichtphysischen, geistigen Perspektive die dich umgebende Welt wahrgenommen und dir erklärt.