Das Verständnis des Unterschieds zwischen Mitgefühl und Selbstmitleid ist für die persönliche und spirituelle Entwicklung sowie für gesunde Beziehungen von entscheidender Bedeutung. Obwohl beide Emotionen aus dem Betrachten von Leid entstehen, führen sie zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen. In diesem Artikel beantworten wir die Frage: Was unterscheidet Mitgefühl von Selbstmitleid?
Emotionen sind von Natur aus neutral, und es liegt an uns, ob wir ihnen eine positive oder negative Bedeutung geben. Ein Beispiel ist die Liebe zu einem anderen Menschen. Sie kann sich in dem Wunsch ausdrücken, dieser Person etwas zu geben oder etwas von ihr zu nehmen. Im Falle der echten, göttlichen Liebe wünschen wir für diese Person das Beste, ohne auf unsere eigenen Interessen zu achten, wir geben ihr Sicherheit, Fürsorge, Glück im Rahmen unserer Möglichkeiten und vor allem die Freiheit, nach eigenen Entscheidungen zu handeln. Sie ist die Quelle des Lichts und der Kraft in jeder Beziehung.
Die zweite Form der Liebe, die menschliche, ist besitzergreifend. Es handelt sich um eine Beziehung, in der eine Person versucht, die andere zu kontrollieren, in der Eifersucht und das Bedürfnis nach Dominanz vorhanden sind. Diese Art der Liebe resultiert oft aus einem niedrigen Selbstwertgefühl, der Angst, die geliebte Person zu verlieren, und dem Bedürfnis nach Sicherheit und Gewissheit.
Eine besitzorientierte Person kann den Partner überwachen, seine Kontakte zu anderen Menschen einschränken und eine ständige Bestätigung der Gefühle und der Loyalität verlangen. Dies führt langfristig zu Spannungen und Konflikten und kann die Lebensqualität beider Partner erheblich einschränken. Im Extremfall kann die besitzergreifende Liebe in emotionale oder körperliche Gewalt umschlagen. Sie ist die Quelle der Dunkelheit in der Beziehung, die immer zu Leid führt.
In diesem Beitrag vertiefen wir das Thema Mitgefühl/Selbstmitleid, da es nach der Wut, die in allen unseren Beiträgen ausführlich behandelt wird, die häufigste Emotion der menschlichen Erfahrung ist. Denken wir daran, dass Mitgefühl, wie jedes Gefühlspaar, in einer ganzen Reihe von Mischvarianten aus hellen und dunklen Versionen auftritt, was uns dazu verpflichtet, ständig die tieferen Beweggründe für unsere Entscheidungen zu erforschen.
Mitgefühl erwächst aus Vertrauen und für manche aus der Gewissheit der göttlichen Wurzeln des Menschen. Je mehr wir verstehen, dass unser tiefstes Wesen der göttliche Funke ist, desto mehr werden wir Mitgefühl zeigen. Das göttliche Wesen in uns ist allmächtig, allwissend, allliebend usw. Ein Mensch, der diese Struktur klar erkennt, kann einen anderen Menschen leiden sehen, aber er wird wissen, dass dieses Leiden das Ergebnis der Hingabe an menschliche Schwächen ist, an negative Überzeugungen, die nur die niedrig schwingenden Körper des Menschen betreffen - den physischen, den emotionalen und den niederen mentalen Körper.
Eine solche Person weiß, dass uns diese Körper nur für die kurze Zeit unserer Inkarnation gegeben sind. Sie ist sich also bewusst, dass der Kausalkörper und die noch höheren Körper die oberste Instanz sind - sozusagen die Urursache von allem. Diese bilden das Material für unsere Inkarnation inclusive unserer persönlichen Eigenschaften. Wenn sie Leiden sieht, ihr eigenes oder das anderer, wird sie es nur als eine momentane Erscheinung wahrnehmen, und sie wird wissen, dass der Mensch früher oder später den Weg zur klaren Erkenntnis seines Höheren Selbst finden wird. Sie wird klar erkennen, dass Leiden nur in dem Maße entsteht, in dem wir uns zu glauben erlauben, dass wir nicht das Höhere Selbst sind, sondern ein vom Universum getrenntes Wesen, das nur aus einem physischen Körper besteht, ausgestattet mit einem begrenzten menschlichen Verstand, der in Unwissenheit umherirrt.
Sich von dieser niederen Version unseres Verstandes leiten zu lassen, wird sich in Selbstmitleid manifestieren. Dieser Mensch wird nicht an die Allmacht des Höheren Selbst glauben, sondern an die Macht des menschlichen Verstandes - des kleinen Egos. Er fühlt sich ungerecht behandelt, dabei leidet er nur unter seinen falschen Überzeugungen und müsste lernen, diese loszulassen.
Solche Menschen nehmen oft eine Haltung des Helfens "um jeden Preis" ein. Sie akzeptieren nicht die Vollkommenheit in den Manifestationen des Leidens bei sich und anderen, sondern wollen "mit Gewalt" helfen. Auf einer tiefen Ebene entspringt dieser Wunsch der wahren Liebe, aber er ist überlagert von Schichten falscher Überzeugungen, die aus dem Gefühl des Opferseins, aus dem Unglauben an die Wirkkraft des Höheren Selbst herrühren. Eine solche zwanghafte Haltung führt auf gefährliche Weise dazu, dass Geister von Verstorbenen mit identischen Überzeugungen angezogen werden, die in der Folge dem von der Heimsuchung Betroffenen noch intensiveres Leiden auferlegen.
Die Lösung, die bereits früher in unzähligen Beiträgen dieses Blogs erwähnt wurde, ist die dringende Beobachtung der eigenen Gedanken und Emotionen. Nur diese Maßnahme kann uns zur Distanzierung von unserer negativen, dunklen Seite führen und hat das Potential, uns schnell zur Erleuchtung unseres fehlerhaften Denkens und zum dauerhaften Eintritt in das Licht des liebenden Gottes zu führen.
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